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WIE BLICKE SICH KREUZEN

1 Klassentreffen, 6 Geschichten


Die dörfische Idylle wird gestört durch das Verschwinden seines Wahrzeichens: die Johannes Gutenberg Statue. Auf ihren Spuren rekapitulieren sechs Personen das gestrige Klassentreffen auf dem Dorfplatz.




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Wolfgang


Juliette


Sky


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Dorin


Soo Yun






Fotos





Projektbeschreibung

Jeder Mensch ist Mittelpunkt eines Universums. - Thomas Berger

Man kann alles aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten; aber es ist zweifelhaft, ob die Wahrheit stets in der Mitte liegt. - Stefan Rogal

Alle kennen Situationen wie diese: Man bekommt eine Geschichte über einen dritten erzählt und hat direkt eine Meinung zu der referierten Situation und der jeweiligen Person, obwohl man nur eine einzige subjektive Meinung und Sicht der Dinge gehört hat. Wer hat denn jetzt Recht? Und was ist nun wirklich geschehen? Unsere Geschichte soll aus verschiedenen Perspektiven nacherzählt werden. Diese sollen in ihrer Gesamtheit den Rezipient:innen die Möglichkeit geben ein Gesamtbild des Ereignisses zu erstellen. (Oder eben nicht?) 

Für ein Klassentreffen finden sich ehemalige Schüler:innen wieder in ihrer Heimatstadt ein. Jedoch verschwindet genau an diesem Tag die für das Dorf wichtige Johannes-Gutenberg-Staue vom Marktplatz. Am Abend nach dem Klassentreffen treffen sich einige von ihnen in der Dorfkneipe. Dazu kommen noch der Pfarrer und eine frisch in die Kleinstadt gezogene Einwanderin. Jeder kennt jeden von früher und hat natürlich seine eigene Meinung zu den einzelnen Charakteren. Die Bar fungiert als Dreh- und Angelpunkt der Erzählungen der einzelnen Personen. Von dort aus entspinnen sich die einzelnen Rückblenden zum Vorabend, an dem das Klassentreffen stattfand. Die Rückblenden finden im Kleinstadt-Setting statt und beinhalten alle den Marktplatz, wo sich die Gutenberg-Statue befunden hat.

Jeder Charakter erzählt seinem fiktiven Gegenüber, wie er den Abend des Vorfalls erlebt und wahrgenommen hat. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen der verschiedenen Charaktere werden auf ästhetischer Ebene durch verschiedene Genres dargestellt: Film Noir, Musical, Comedy, Romance, Naturdoku und Horror. Dadurch wird die Subjektivität der einzelnen Wahrnehmungen bzw. der jeweiligen Perspektive unterstrichen. Die unterschiedlichen Filme sind 2-4 Minuten lang und alle gleich aufgebaut. Auf der Gegenwarts- bzw. Zeitebene erzählt eine Person vom besagten Abend. Untermalt wird diese Erzählung mit Rückblenden, wie er/sie/dey den Abend/die Situation erfahren hat bzw. wen und was er/sie/dey gesehen und wahrgenommen hat. 

Aber was ist jetzt mit dem Gutenberg passiert? Wurde er geklaut? Ist er möglicherweise einer Verschwörung zum Opfer gefallen? Oder ist er vielleicht nie fort gewesen? Die Entscheidung obliegt dem/der Zuschauer:in.


Kurzreflexion

Ziel des Projektes war es zu zeigen, wie unterschiedlich Menschen ein und dasselbe Ereignis wahrnehmen und interpretieren können. Gleichzeitig soll Rezipierenden die Möglichkeit gegeben werden, durch die Trennung in sechs individuelle Filme, ihre Meinung über die Charaktere von Film zu Film zu ändern.

Bei der Umsetzung des Projektes fiel es uns vor allem schwer unser eigenes Konzept nicht in den Hintergrund rücken zu lassen: Dadurch, dass sich die Haupthandlung um das Verschwinden der Johannes Gutenberg-Staue dreht, bestand die Gefahr, dass unser Projekt eher als ein Krimiratespiel anstatt als ein Aufzeigen verschiedene Perspektiven auf ein Ereignis wahrgenommen wird.

Ansonsten stellten sich uns keine größeren Hürden in den Weg. Durch gute Vorbereitung und Planung sind unsere beiden Drehtage relativ reibungslos verlaufen. Auch mit unvorhergesehenen Situationen konnten wir spontan umgehen und eine gute Arbeitsteilung hat es uns ermöglicht, unsere Vorstellungen umzusetzen. Da unsere Projektumsetzung während des Semesters stattgefunden hat, war diese leider auch des Öfteren von Stress geprägt. Dennoch können wir letztendlich sagen, dass wir alles, was wir umsetzen wollten, umgesetzt haben.


Projektbeteiligte

  • Mareike Mezger (Filmwissenschaft, B.A.)
  • Leona Girisch (Filmwissenschaft, B.A.)
  • Konstantin Voith (Filmwissenschaft, B.A.)
  • Tim Peters (Filmwissenschaft, B.A.)
  • Alexandra Kogler (Filmwissenschaft, B.A.)
  • Yewon Ji (Zeitbasierte Medien, B.A.)
  • Lukas Nauerth (Zeitbasierte Medien, B.A.)

Semester
SoSe2023

Links
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