STADT_LAND_X

YouTube-Reportage


Politik und Journalismus wird oft aus Großstädten gemacht und großstädtisch gedacht. Die Lebensrealität von jungen Menschen in ländlichen Regionen kommt oft zu kurz. Dem wollen wir unser neues YouTube-Format „Stadt_Land_X“ entgegensetzen, das Probleme, Sorgen, Hoffnungen und Visionen von jungen Menschen auf dem Land thematisiert.

Ausschnitt



Impressionen



Projekt Infos


Das Format
Wir wollen jungen Menschen in ländlichen Regionen in den Blickpunkt rücken. Was bewegt sie? Mit welchen Problemen haben sie zu kämpfen? Welche Hoffnungen und Visionen gibt es speziell für den ländlichen Raum? Wie wird dort politisch gehandelt und auf große Krisen unserer Zeit reagiert? Diese Fragen wollen wir in einem YouTube-Format (Länge 4 – 6 Minuten) beantworten, das nah an unseren Protagonisten bleibt – ohne erhobenen Zeigefinger und moralischer Absolution. Die Reportagen über unsere Protagonisten werden durch Hintergrundinfos eines Moderators ergänzt, der durch graphische Einblendungen unterstützt wird. Der Moderator vermittelt sein Kontextwissen in Moderationssituationen vor Ort oder in einem Studio. Das „X“ im Namen wird für jede Folge mit dem thematischen Schwerpunkt ergänzt. Im Falle unseres Pilots also: Stadt_Land_Mobilität.

Der Pilot
Der Bus kommt nur einmal am Tag – wenn überhaupt. Die Arbeitsstelle liegt 25 Kilometer weit entfernt. Zum nächsten Supermarkt sind es mindestens 15 Minuten mit dem Auto. Wie soll man da für den dringend benötigten Klimaschutz auf den eigenen Pkw verzichten? Über Forderungen der Politik nach kostenlosem ÖPNV und autofreien Städten können Menschen auf dem Land meistens nur müde lächeln. Sie sind in ihrem kompletten Alltag auf ihr eigenes Fahrzeug angewiesen; ob Arztbesuch oder die Fahrt zum Sportverein.

Der Rhein-Hunsrück-Kreis hält dagegen: Er hat ein E-Carsharing-Konzept eingeführt, dass die zugelassenen Autos im Kreis reduzieren soll. Kostenlos können Bürger zum Beispiel in der Gemeinde Laubach das E-Auto nutzen. Wir begleiten einen Protagonisten, sprechen mit den Initiatoren und Experten. Wie kann Mobilität auf dem Land nachhaltig sein?

Projektfazit
Während der Konzeption und den Gesprächen mit Protagonisten und Protagonistinnen sowie mit Beratern aus der Medienbranche und den Dozierenden ist uns aufgefallen, dass unsere Themenidee auf hohe Resonanz stößt. Die Erkenntnis war richtig, dass Medienformate fehlen, die besonders junge Menschen in ländlichen Regionen in den Fokus rücken. Auch im funk-Kosmos von ARD und ZDF überwiegen die Inhalte, die vor allem großstädtisch geprägte Menschen ansprechen. Das hat uns die Notwendigkeit unseres Formats noch einmal gut verdeutlicht. Auch das Thema Mobilität wäre ein guter Einstieg in das Format, da in diesem Bereich Unterschiede zwischen der Lebensrealität der Menschen in der Stadt und auf dem Land besonders deutlich werden. So sind wir mit unserer Idee und dem Format durchaus zufrieden und sehen Potenzial in einer langfristigen Umsetzung!

In der Ausgestaltung gibt es noch Luft nach oben: Wir haben festgestellt, dass wir die Moderation noch stärker ins Geschehen der Reportage vor Ort einbinden wollen. Die bisher gewählte Studiosituation schafft mehr Distanz und sorgt für Brüchen im Video. Unsere klare Abgrenzung von Reportage zu Faktenvermittlung in der Moderation hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorher konzeptioniert haben. Bei der Protagonistenwahl mussten wir für den Pilot auf einen Protagonisten im Rentenalter zurückgreifen. Für zukünftige Projekte sollte sich dieser in der Altersstruktur der Zielgruppe befinden.

Nichtsdestotrotz entspricht unser Pilot thematisch dem Anspruch, den wir von Beginn an an das Format hatten. Die aufgezählten Probleme sind lösbar, sodass das Format sicher eine Zukunft hat – genau wie das Leben auf dem ländlichen Raum!

Annika, Mitja & Tim


Projektbeteiligte

  • Mitja Blümke (Journalismus, M.A.)
  • Annika Hofmann (Audiovisuelles Publizieren, B.A.)
  • Tim Schneider (Journalismus, M.A.)

Semester
WiSe21/22

Links
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